«[…] Nur zu rasch verstrich die Zeit, so mussten wir den Heimweg zur Pension antreten, denn schon machte sich ein anderer Freund, nämlich der Hunger, bemerkbar. Nach ziemlich pünktlichem Eintreffen aller Teilnehmer konnte nun das Nachtessen eingenommen werden. Die Verpflegung war ausgezeichnet, dafür auch an dieser Stelle noch unser Kompliment dem Hotelier, liess er uns doch servieren: Suppe, zwei Fleisch, und zwei Gemüse, und Dessert, ein Essen, so dass wohl der verwöhnteste Magen auf seine Rechnung kommen musste. Nach dem Nachtessen wurden noch einige Stücke gespielt, welche von der umgebenden Bevölkerung mit Akklamation und Begeisterung aufgenommen wurden. Nach diesem Akte war wieder freier Ausgang, das zum Aufsuchen der Nachtstätte benützt wurde, andere benützten die Zeit auch dazu, um auch das Nachtleben in Mülhausen zu sehen, vielleicht mochte hier bei einigen auch der süsse Duft der Nelken etwas mitgespielt haben, wieder andere liessen es sich nicht nehmen, auch in hier bei einem guten Glas Elsässer einen gemütlichen Jass zu klopfen.
Nach kurzer Nachtruhe traten wir morgens früh den 4. Juni unsern Weg zu unserm wirklichen Reiseziel an, wo wir ca. um 9 Uhr im offenbar einst blühenden Dorfe Bollwyler ankamen. Von hier aus ging es zu Fuss nach Hartmannsweiler, das wir nach einstündigem Marsche mit niedergeschlagenem Gemüte erreichten. Welch grauenvolle Gedanken, welch schreckliche Erinnerungen musste dieser Anblick in unsern Herzen auslösen, denn bekamen wir das zum ersten Male die Gräuel des Krieges zu sehen, zusammengeschossene Häuser, deren Ruinen den wahren teuflischen Vernichtungswahn des Menschen kennzeichneten. In hier nahmen wir von dem mitgeführten Proviant das Znüni ein, bei dem wir Gelegenheit hatten, mit den noch dort ansässigen Bewohnern zu sprechen. Mit Tränen in den Augen machten uns einige ältere Frauen Angaben über die Zerstörung ihres heissgeliebten Heimatdorfes, wie Haus um Haus zusammengeschossen wurden, so dass viele nicht einmal mehr Zeit fanden, das Notwendigste zu retten, und froh sein konnten noch mit dem Leben davon zu kommen. Arm, verlassen und vollständig mittellos, so standen sie heute da, untergebracht in Notbaracken. Bald ging es weiter, und wir bekamen etwa eine halbe Stunde ausserhalb der Ruinen die ersten Massengräber zu sehen. Welch trauriger Anblick beim stillschweigenden Betrachten dieser Stätten, wo tausende von jungen Helden im besten Alter, ihren letzten Blutstropfen ausgetreten haben. Die Gräber waren im Allgemeinen ganz anständig gepflegt und mit grossen hölzernen Kreuzen besetzt, auf deren Name, Grad und Einteilung zu lesen war. Wie mehr wir den Berg hinaufstiegen, desto grösser traten uns die Verheerungen dieses scheusslichen Krieges entgegen. […]»
Nach kurzer Nachtruhe traten wir morgens früh den 4. Juni unsern Weg zu unserm wirklichen Reiseziel an, wo wir ca. um 9 Uhr im offenbar einst blühenden Dorfe Bollwyler ankamen. Von hier aus ging es zu Fuss nach Hartmannsweiler, das wir nach einstündigem Marsche mit niedergeschlagenem Gemüte erreichten. Welch grauenvolle Gedanken, welch schreckliche Erinnerungen musste dieser Anblick in unsern Herzen auslösen, denn bekamen wir das zum ersten Male die Gräuel des Krieges zu sehen, zusammengeschossene Häuser, deren Ruinen den wahren teuflischen Vernichtungswahn des Menschen kennzeichneten. In hier nahmen wir von dem mitgeführten Proviant das Znüni ein, bei dem wir Gelegenheit hatten, mit den noch dort ansässigen Bewohnern zu sprechen. Mit Tränen in den Augen machten uns einige ältere Frauen Angaben über die Zerstörung ihres heissgeliebten Heimatdorfes, wie Haus um Haus zusammengeschossen wurden, so dass viele nicht einmal mehr Zeit fanden, das Notwendigste zu retten, und froh sein konnten noch mit dem Leben davon zu kommen. Arm, verlassen und vollständig mittellos, so standen sie heute da, untergebracht in Notbaracken. Bald ging es weiter, und wir bekamen etwa eine halbe Stunde ausserhalb der Ruinen die ersten Massengräber zu sehen. Welch trauriger Anblick beim stillschweigenden Betrachten dieser Stätten, wo tausende von jungen Helden im besten Alter, ihren letzten Blutstropfen ausgetreten haben. Die Gräber waren im Allgemeinen ganz anständig gepflegt und mit grossen hölzernen Kreuzen besetzt, auf deren Name, Grad und Einteilung zu lesen war. Wie mehr wir den Berg hinaufstiegen, desto grösser traten uns die Verheerungen dieses scheusslichen Krieges entgegen. […]»
Nach kurzer Nachtruhe traten wir morgens früh den 4. Juni unsern Weg zu unserm wirklichen Reiseziel an, wo wir ca. um 9 Uhr im offenbar einst blühenden Dorfe Bollwyler ankamen. Von hier aus ging es zu Fuss nach Hartmannsweiler, das wir nach einstündigem Marsche mit niedergeschlagenem Gemüte erreichten. Welch grauenvolle Gedanken, welch schreckliche Erinnerungen musste dieser Anblick in unsern Herzen auslösen, denn bekamen wir das zum ersten Male die Gräuel des Krieges zu sehen, zusammengeschossene Häuser, deren Ruinen den wahren teuflischen Vernichtungswahn des Menschen kennzeichneten. In hier nahmen wir von dem mitgeführten Proviant das Znüni ein, bei dem wir Gelegenheit hatten, mit den noch dort ansässigen Bewohnern zu sprechen. Mit Tränen in den Augen machten uns einige ältere Frauen Angaben über die Zerstörung ihres heissgeliebten Heimatdorfes, wie Haus um Haus zusammengeschossen wurden, so dass viele nicht einmal mehr Zeit fanden, das Notwendigste zu retten, und froh sein konnten noch mit dem Leben davon zu kommen. Arm, verlassen und vollständig mittellos, so standen sie heute da, untergebracht in Notbaracken. Bald ging es weiter, und wir bekamen etwa eine halbe Stunde ausserhalb der Ruinen die ersten Massengräber zu sehen. Welch trauriger Anblick beim stillschweigenden Betrachten dieser Stätten, wo tausende von jungen Helden im besten Alter, ihren letzten Blutstropfen ausgetreten haben. Die Gräber waren im Allgemeinen ganz anständig gepflegt und mit grossen hölzernen Kreuzen besetzt, auf deren Name, Grad und Einteilung zu lesen war. Wie mehr wir den Berg hinaufstiegen, desto grösser traten uns die Verheerungen dieses scheusslichen Krieges entgegen. […]»